Handyman

Als mein Handy letzte Woche im Büro am WC auf den Fliesenboden gefallen ist, habe ich am Geräusch erkannt, dass das teuer wird. Ich hab also gegoogelt, Preise verglichen, 3 Geschäfte beim Büro abgeklappert und bin dann doch zuhause beim „Handy Vienna“ gelandet. Ich kenne das Geschäft seit Jahren vom vorbei gehen. Drinnen war der Eigentümer selbst, lautstarke türkische Musik (?), er am telefonieren, im ersten Moment wollte ich gleich wieder gehen. Es stellte sich heraus, dass der Mann Alles hat und Alles kann. Ich zögere wegen dem Preis für das Original Display und entscheide mich für den Nachbau. Er holt es aus dem Lager, legt es neben mein 6 Monate altes Handy und zögert. Ich kann richtig sehen wie ihn der Gedanke schmerzt das Gerät so zu verunstalten. Er kann mir 20 Euro nachlassen wenn er Jemand findet, der ihm das alte Display abkauft. 10 Minuten und 3 Telefonate später haben wir einen Deal. Das war noch lang nicht alles, er klebt mir eine Schutzfolie über die Splitter, weil er mich damit nicht heim gehen lassen kann! Pfeif auf die 10 Euro sagt er im Wiener Dialekt! Am nächsten Tag während der Reparatur erzählt er von seinen Projekten, 2018 hat er in Uganda geholfen eine Moschee zu bauen, 2017 hat er in Sri Lanka im Dorf Ziegen verteilt, davon können sie leben dort. Ich sehe die Bilder zu seinen Worten im Internet und denke mir, während in Europa wieder die Grenzen eröffnet werden und irgendwo Lager errichtet werden, geht der Handyman einfach hin und hilft!