Der neue Job

Wie geplant habe ich meinen neuen Job am 11.04. begonnen. Jetzt werde ich oft gefragt, wie es ist und ich finde keine Worte. Es ist so grundlegend anders als alles was ich die letzten 30 Jahre gemacht habe. Es ist überwältigend, fordernd und anstrengend. Und es ist wunderbar. Vormittags helfe ich im Kindergarten aus. Ab 12 beginnt die Arbeit im Hort mit dem Abholen der ersten Schulkinder. Da Einige allein in den Hort gehen, muss auch hier Jemand anwesend sein. Mein Kollege und ich wechseln uns also ab. Das Haus ist bilingual geführt, mein Kollege ist Australier und spricht ausschließlich Englisch. Die Verständigung klappt gut, außer, wenn ich aufgeregt bin. Dann fehlen mir die Worte, aber er spricht dann für mich weiter und hat bisher immer erraten, was ich meine.

Da die erste Woche Osterferien waren, habe ich den ganzen Tag im Kiga verbracht. Allerdings haben wir auch den Hort durch geputzt und uns ausgetauscht. Die Chefin meinte, der „soft“ Start könnte nicht schaden und da der Personalmangel unerträglich ist, sollte ich so rasch, wie möglich anfangen. Und so kam es, dass ich bereits am 3. Tag die erste halbe Stunde komplett allein in der Gruppe war. Nicht jedes Kiga Kind findet es cool früh morgens von einer Fremden begrüßt zu werden. Mittlerweile kennen mich die Kids und fordern sogar, dass ich bleiben soll, wenn ich in den Hort muss. Und bei den Kleinkindern habe ich sogar einen Fan. Er hat mich ein einziges Mal im Frühdienst gesehen, zwischen 7 und 8, dann bin ich mit den Kiga Kindern gegangen. Er war so angetan, dass seine Mutter mich 3 Tage später gefragt hat, ob ich die Frau Sylvia bin, weil B. so viel von mir erzählt.

Diese Woche habe ich meine Hort Kinder wieder gesehen. Ich habe von Vielen gehört, dass sie sich auf mich gefreut haben. M. sagt, dass das die beste Hortwoche seit langem war und selbst die Chefin hat gemeint, dass es schon ewig nicht mehr so ruhig war im Hort. Ich kann das natürlich nicht beurteilen und eine gewisse Unruhe gibt es immer bei 22 Kindern in einem Raum. Aber ich freue mich natürlich. Für mich ist alles so neu, als komplett Quereinsteigerin sowieso. Ich habe 2x mit der gesamten Gruppe gearbeitet (Gruppenangebot), nächste Woche werde ich einmal die gesamte Gruppe und 1x die Viertklässler versammeln. In 9 Wochen beginnen die Ferien und 7 Kinder verlassen uns.

Körperlich ist es grenzwertig, die kleinen Sessel im Kiga sind suboptimal für das Knie, die Stufen in den ersten Stock auch nur semi. Oft krieche ich um 16 Uhr nachhause. Aber noch habe ich keine Schmerzmittel genommen ( painkiller finde ich übrigens sehr genial), nur darüber nach gedacht. Ich hoffe, dass das im Lauf der Zeit besser wird.

2 Kommentare zu „Der neue Job“

    1. Naja, der „Widerstand“ gegen den ich anfangs nach der OP getreten bin, ist jetzt weg. Aber nach 8 Stunden Arbeit schmerzt es schon sehr. Denke, dass ich zu früh Vollgas gebe, aber die haben seit 1. März auf mich gewartet. Wird schon!

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